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Antennenprobleme durch Interferenzen
Große Antenne, kompakte Antenne oder Rundumantenne?
Wann und warum nimmt man welche Antenne?
Was sind Interferenzen?
Interferenzen entstehen durch Überlagerung von Wellen.
In unserem Fall interessieren elektromagnetischen Wellen mit jeweils
gleicher Frequenz, wie man sie bei WLAN, UMTS, LTE, DECT, usw. zur
Datenübertragung nutzt.

Trifft sich die rote Welle mit der gleichphasigen grünen Welle,
addieren sich die beiden und ergeben die höhere blaue Welle.
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Trifft sich die rote Welle mit der gegenphasigen grünen Welle,
ergibt dies im Ergebnis die abgeschwächte blaue Welle.
Wäre die grüne Welle genau so hoch wie die rote Welle, ergäbe sich
eine blaue Welle in Höhe von 0. Das bedeutet eine Auslöschung. |
Elektromagnetische Strahlung breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus.
Bei unterschiedlich langen Wegen zum Zielort, kommen zwei Wellen zu
unterschiedlichen Zeiten an, was eine unterschiedlicher Phasenlage ergibt.
Davon abhängig verstärken oder schwächen sich die Wellen.
Hat man Sichtverbindung zum Sendemast, so dominiert die geradlinige
Strahlung in ihrer Stärke deutlich gegenüber einer Reflexion.
Eine Überlagerung und Abschwächung durch Reflexionen machen sich daher in
diesem Fall nicht bemerkbar.
Hat man jedoch keine Sichtverbindung zum Sendemast und nur Empfang von
reflektierter Strahlung, so hat man öfter keine dominante Strahlung.
Sind dann die reflektierten Strahlungsanteile in ähnlicher Stärke
vorhanden, können sich dadurch sehr starke Unterschiede durch Überlagerung
bilden.
Im Bild wird ein Beispiel gezeigt, das sich aus zwei Wellenquellen aus
unterschiedlicher Richtung ergibt.

Eine kompakte Antenne (im Kreis oben) kann man nun durch Ausprobieren an
einer Stelle mit starker Strahlung (dunkler Hintergrund) positionieren.
Aber eine große Antenne (z.B. die Yagi im Kreis unten) ist bereits so
groß, daß sie sich immer an Stellen mit starker sowie auch schwacher
Strahlung, sowie höchstwahrscheinlich auch Strahlung mit inverser
Phasenlage, befindet.
Damit kann eine solch große Antenne in diesem Umfeld nicht vernünftig
funktionieren.
In der Praxis hat man viel komplexere Zustände als in diesem Beispiel. Die
sich ergebende Strahlungsintensität im Raum ist nicht mehr ein
regelmäßiges Muster wie im Beispiel mit nur zwei Wellenquellen. Alles
metallische, wie Wasser-, Heizungs-, Elektro-Installationsleitungen (auch
die nicht sichtbaren in der Wand), Metallregale usw. reflektiert die
Strahlung und stellt damit eine Wellenquelle dar.
Fazit:
Hat man eine dominante Strahlung, so funktioniert eine große,
leistungsfähige Antenne gut.
Hat man ein stark reflektierendes Strahlungsfeld, nimmt man besser eine
kompakte Antenne (leider mit weniger Gewinn).
Daraus ist ersichtlich, daß die Wahl eines guten Antennenstandorts über
Erfolg und Mißerfolg mit einer Antenne entscheidet.
Eine dominante Strahlung hat man immer bei Sichtverbindung zum Sendemast.
Auch mit Hügel oder Wald zum Sendemast ist es meist noch gut.
In Innenräumen, an Hausseiten, die dem Sendemast zugewandt sind, klappt
das auch oft.
Ist der Antennenstandort umgeben von vielen Bauwerken, ist zu befürchten,
daß eine dominante Strahlung fehlt.
Dazu zählen Antennenstandorte im unteren Stockwerken in Stadtgebieten, in
Hinterhöfen, in Räumen zum Sendemast abgewandter Hausseite, in Kellern,
usw.
Daß eine Rundumantenne besser sei als eine Richtantenne, weil sie die
Strahlung aus allen Richtungen sammelt, ist damit nur sehr begrenzt
richtig.
Nur wenn man eine kleine Rundumantenne so wie im Bild oben, an günstiger
Steller in einem stark reflexionsbehaftetem Raum anbringt, hat man einen
Vorteil.
Mit einer langen Rundumantenne hat man aber wieder die gleichen Probleme,
wie mit der langen Yagi im Bild oben.
Mit einer Richtantenne ist man daher fast immer im Vorteil gegenüber einer
Rundumantenne.
In stark reflexionsbehaftetem Umfeld jedoch eine kompakte Richtantenne
wählen.
Eine Rundumantenne hat fast ausschließlich ihre Berechtigung bei mobilem
Einsatz im Auto, Schiff, usw. Aber schon nicht mehr, wenn man längere Zeit
auf dem Campingplatz verweilt.
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