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!!! Das Allerwichtigste über Antennen !!!

Die physikalischen Gesetze lassen sich nicht überlisten!
Eine Antenne ist kein Perpetum Mobile (auch wenn manch ein Anbieter von Antennen diese Erwartung weckt).

Sie kann nur so viel Energie abstrahlen, wie sie vom Gerät erhält.

Eine Antenne mit höherem Gewinn konzentriert die Strahlung auf eine Vorzugs-Richtung oder auf eine Ebene.
Nur durch die Konzentration der Strahlung in eine Richtung oder auf eine Ebene ergibt sich ein höherer Antennengewinn und auch nur in dieser Richtung oder Ebene hat man dann eine höhere Reichweite. Das geht immer auf Kosten der Reichweite in allen anderen Richtungen.
Daher kann eine Antenne, die kugelförmig in alle Richtungen strahlen soll (bei stockwerksübergreifendem Einsatz), auch keinen Gewinn haben.

Soll ein Haus mit mehreren Stockwerken versorgt werden (d.h. die Antenne muß kugelförmig rundum abstrahlen), kann daher ein Reichweitenproblem nicht mit einer Antenne gelöst werden!

Je höher der Gewinn einer Antenne, um so enger ist die Konzentration der Strahlung auf eine Richtung oder Ebene.

Je stärker die Strahlung gebündelt ist, umso weiter reicht sie.

Antennen mit hohen Gewinnen haben die Strahlung daher immer auf einen sehr schmalen Bereich gebündelt.

Rundumantennen haben die Strahlung um so stärker auf die waagrechte Ebene konzentriert, je höher der Gewinn ist. Eignung nur für ein einzelnes Stockwerk oder ein ebenes Freigelände.

Richtantennen haben die Strahlung auf einen mehr oder weniger schmalen Winkel konzentriert, wobei dieser um so kleiner ist, je höher der Antennengewinn ist. Eignung für eine Punkt zu Punkt-Verbindung.

Sektorantennen haben die Strahlung auf einen Sektor (oft ca. 120°) und um so stärker auf die waagrechte Ebene konzentriert, je höher der Gewinn ist. Eignung für ein einzelnes Stockwerk oder ein ebenes Freigelände.


Damit ist ein grober Überblick gegeben, welche Reichweitenprobleme mit Antennen gelöst werden können und welche nicht.


Welche Alternativen gibt es?

Die Räumlichkeiten in kleinere Bereiche aufteilen, von denen jeder für sich problemlos mit einem Gerät versorgt werden kann (z.B. Aufteilung nach Etagen, Flurbereichen, Haupt/Nebengebäude, usw.). Jedem Bereich einen eigenes Gerät (Accesspoint (AP), DECT-Station, Repeater) spendieren. Diese per Netzwerkkabel an den Router anschließen oder auch wireless mit zusätzlichen Geräten verbinden.

Für weiter entfernt liegende Bereiche kann eine Richtstrecke (sowohl WLAN wie auch DECT) gebaut werden. Ist das WLAN des Routers schlecht zugänglich (wegen dicker Wände, Kellerstandort, Stahlhalle, usw.) dann einen AP per Netzwerkkabel am Router anschließen. Am AP eine Richtantenne anschließen und an günstigem Standort anbringen (möglichst mit Sichtverbindung zur Zielantenne). Am Ziel einen AP mit Richtantenne anbringen (wieder möglichst mit Sichtverbindung). Per Netzwerkkabel an diesem einen weiteren AP anschließen, auf dessen WLAN dann mit den Geräten vor Ort zugegriffen wird.

Siehe auch: Standort über WLAN-Richtstrecke ans Internet anbinden